Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf, Düsseldorf

Das Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf ist ein stadtgeschichtlich und stadttheoretisch orientiertes Museum in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Es ist untergebracht im Palais Spee in der Carlstadt am südlichen Rand der Altstadt.

Im Jahr 1874 wurde das "Historische Museum" gegründet, nachdem bereits ein Jahr zuvor eine Gemäldesammlung als Grundstock des Museums von der Stadt aus dem Nachlass des Grafen Richard von Stutterheim angenommen worden war. Zunächst wurde das Museum ehrenamtlich geführt. Von 1879 bis 1902 förderte es Prinz Georg von Preußen, dem das Museum insbesondere eine umfangreiche Porträtsammlung verdankt.

1913 wurde der Museumskustos Ludwig Heitland erster Direktor. Von 1927 bis zur Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg war das seit 1933 "Stadtmuseum" genannte Museum im Bau des ehemaligen Kunstgewerbemuseums am Grabbeplatz (Standort der heutigen Kunsthalle) untergebracht.

Während des Dritten Reiches wurden in dem Museum gemäß der nationalsozialistischen Kulturpolitik die Abteilungen "Germanenschau" und "Garnisonsmuseum" eröffnet.

Wesentliche Sammlungsteile entgingen der Kriegszerstörung und wurden zwischen 1950 und 1955 im Ehrenhof ausgestellt, anschließend im Schloss Jägerhof. 1963 erfolgten die Umbenennung in "Stadtgeschichtliches Museum" und der Umzug an den heutigen Standort, dem Palais Spee. Unter dem Direktor Wieland Koenig (1979–2003) entstand eine Sammlung zur Kunst im Widerstand und zur Zeit des Nationalsozialismus.

1980 erfolgte eine erneute und die bislang letzte Umbenennung in "Stadtmuseum". 1984 wurde als Filiale das Schifffahrtsmuseum im Schlossturm eröffnet. 1991 wurde ein Erweiterungsbau fertiggestellt.

Die Sammlungen umfassen Artefakte und Dokumente zur Stadtgeschichte von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Barock ("Jan Wellem"), Düsseldorfer Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts (Düsseldorfer Malerschule, Junges Rheinland), Zeit des Nationalsozialismus und Stadtentwicklung nach 1945. Das Stadtmuseum besitzt die von dem Maler Julo Levin zusammengestellte umfangreiche Sammlung von Zeichnungen jüdischer Kinder.